Honig im Kopf von Til Schweiger

Meinen ersten Artikel widme ich dem Film "Honig im Kopf" von Til Schweiger, der schon über 6 Millionen Zuschauer ins Kino gelockt hat. Gesehen habe ich ihn vor ca. 3 Wochen und bin immer noch begeistert (er hat Dirty Dancing den Rang als Lieblingsfilm glaube ich abgenommen!).

Dieser Film ist einfach unglaublich mit Emotionen verbunden. Ich habe gelacht, geweint und mit traurigen Tränen in den Augen mich wieder kaputt gelacht. Der Film geht 139 Minuten, aber von mir aus hätte er noch mindestens 139 Minuten länger gehen können.

Die Schauspieler, allen voran Diddi Hallervorden und Emma Schweiger, haben eine so tolle Leistung gebracht, alles wirkte so echt.

Wer es vielleicht nicht mitbekommen hat, in dem Film geht es um einen demenzkranken Mann, der seiner Familie schon einiges abverlangt, wenn er mal wieder fast das Haus anzündet, die Kaffeemaschine falsch befüllt oder nachts den Kühlschrank als Toilette benutzt. Und Emma Schweiger als Enkelin, erfreut sich an Ihrem Opa und erfüllt ihm einige Wünsche, unter anderem reissen die beiden heimlich aus und pilgern nach Venedig, eine erlebnisreiche Reise.

Es ist schon alles sehr witzig, wenn man das so im Kino sieht, aber vielen kranken Menschen und deren Angehörigen geht es in Wirklichkeit so. Manchmal, wenn es wieder so zum kaputtlachen ist, denkt man, ob man vielleicht jetzt nicht hätte lachen sollen, da es ja doch ein ernstes Thema ist.

Aber ich denke, das war es auch, was Til Schweiger uns mit dem Film sagen wollte: auch wenn es schwierig ist, mit demenzkranken, alten Menschen den Alltag zu bewältigen, sollte man nicht alles so ernst nehmen und nur schimpfen und sich ärgern, schließlich können die Kranken ja nichts dafür.

Ich denke das kommt ganz gut rüber und man sieht einiges aus einer anderen Perspektive.

Was mich auch fasziniert hat war die Tatsache, da der Film schon einige Wochen lief, bevor wir uns ihn anschauten, der Kinosaal aber bis auf den letzten Platz gefüllt war. Und dort trafen sich alle Generationen: Familien mit Kindern (der Film ist ab 6 glaube ich), alte Ehepaare auf Kuschelsitzen, Oma-Tochter-Enkelkind, alte Menschen mit Krücken und so Wägelchen zum laufen. So wurde das Kino zum Mehrgenerationen-Haus.

Der Film hat kein Happy End!

Wie für einen Til Schweiger Film üblich (meine Meinung) gibt es auch wieder ganz tolle Musik.

Ich habe mir die CD zum Film "Honig im Kopf" gekauft und höre sie rauf und runter. Selbst meinem Sohn gefällt sie und wir haben unsere Lieblingslieder. Und bei jedem Hören flackern einem die Szenen aus dem Film ins Gedächtnis.

Die DVD erscheint erst Ende August und eine davon wird meine sein, darauf freue ich mich jetzt schon.

Für mich ganz klar eine "Anguck-Empfehlung" ob jetzt noch schnell im Kino oder später auf DVD. Für alle Mädels: Taschentücher nicht vergessen wegen den Freuden- und Traurigkeitstränen.

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Kommentare: 1
  • #1

    diecamper (Freitag, 27 März 2015 10:42)

    Sehr schön geschriebener Artikel über den Film